Helga Kellerer ist eine Künstlerin, die in ihren Installationen und Performances grundlegende Positionen und Rollen in der Gesellschaft hinterfragt und spiegelt.
Sie begreift ihre künstlerischen Projekte als Laboratorien in denen Grenzen ausgelotet und verschoben werden.
Dreidimensionale Arbeiten werden für bestehende Räume, themenbezogen oder für bestimmte Gegebenheiten konzipiert.
Der Baustoff Stahl, geschwärzt, rostig oder auch farbig lackiert,ist dabei ein wichtiger Bestandteil.
In Kombination mit so gegensätzlichen Materialien wie Schaumstoff, Styropor, Stoff, Kunstrasen, Glas oder auch Taschen werden die Elemente nach dem Baukastenprinzip zueinander gefügt und finden mithilfe aktueller Anlässe zu einem Werk zusammen.
In den aus vielen ähnlichen, jedoch stets individuellen Teilen bestehenden Objektgruppen wird Alltägliches kritisch aber mit Augenzwinkern umgesetzt.
Reduziert in der Formensprache, ungewöhnlich in der Zusammensetzung und nach dem Prinzip der bewusst platzierten Zufälligkeit in den Raum gestellt, haben sie einen hohen Wiedererkennungswert, lassen sich jedoch nicht in ihrem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang lesen: auf den ersten Blick ansprechend und vertraut anmutend, sind sie bei näherem Hinsehen oft irritierend und verteilen kleine Seitenhiebe.
Durch inhaltliche Verschiebung ergibt sich so eine neue Wahrnehmung.
Zufälliges Auffinden und Entstehen von Spuren führt immer wieder zu Reihungen und Serien, die wie selbstverständlich auseinander hervorgehen.
Entscheidend für die Rauminstallationen und partizipartorischen oder spartenübergreifenden Aktionen ist ein Sich Einlassen auf immer neue Situationen, Orte und Gegenüber.
Neugier, Offenheit und Kommunikationsbereitschaft bereiten den Weg für Begegnungen.